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Rezensension: Meister der Modezeichnung

Traumhaft schöne Modezeichnungen
David Downton ist ein renommierter englischer Modezeichner, der für die bedeutendsten Modemagazine, wie etwa Vogue, Elle, Haper`s Bazaar und V Magazin, aber auch für große Modehäuser arbeitet.

Im vorliegenden Buch stellt er Arbeiten seiner Lieblingskünstler vor. Er untergliedert in:

-Das Zeitalter der Opulenz
-Eine Linie, die sich abzeichnet
-Die neue graphische Dynamik
-Vom Salon auf die Straße
-Im Gespräch mit David Downton

Man lernt zunächst Arbeiten von Giovanni Boldini, J.C. Leyendecker, den Künstlern der Gazette, Etienne Drian und Erté kennen und wird mittels kenntnisreicher Texte mit den Künstlern vertraut gemacht. In den Anfängen des 20. Jahrhunderts hatten Modekünstler in Paris und New York viele Anregungen und zwar "von der berauschenden Exotik der Ballets Russes und den radikalen Umwälzungen in der Kunstwelt bis hin zur Not des ersten Weltkrieges und den wilden Zwanziger Jahren." Besonders beeinruckend finde ich die Arbeiten Ètienne Drians, der die Möglichkeiten der Linienführung erkundete, während sich seine Kollegen dem Orientalismus und der Traumwelt von Tausendundeiner Nacht zuwandten.

Man erfährt weiter, dass sich in den 30er Jahren die Modeindustrie in einer neuen Seelenlage befand. Nun erhoben die Modekünstler die Reportage zur Kunstform. Carl Erickson, Marcel Vertès, Francis Marshall, Bernard Blossac und Torn Keogh werden vorgestellt. Blossac arbeitete übrigens überwiegend für die Vogue. Seine Zeichnungen faszinieren mich wegen ihrer eleganten Linie.

Die Modezeichner wie etwa Coby Whitemore, Pob Peak und Andy Warhol entwickelten eine neue graphische Dynamik. Sehr schön sind Warhols pastellfarbene Modezeichnungen, seine Motive aus der Fauna und Flora und seine Darstellungen des Konsumdenkens.

Nachdem René Bouché 1963 verstarb, war das Ende der klassischen Modezeichnung eingeläutet: man lernt seine Arbeiten kennen. Sehr beeindruckend sind seine Darstellungen der Modeikonen Jacqueline Kennedy und Marlene Dietrich. Sehr schön sind die Zeichnungen von Kenneth Paul Block und jene von Halston. Gelungen auch ist das Kleid von Capucci aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Ein Interview mit Davis Downton erklärt gut verständlich die Gedankenstruktur, die dem Buchprojekt zu Grunde liegt. Anschießend folgen eine Reihe Modezeichnungen dieses Künstlers. Gezeigt werden u.a. eine Abbildung Cathrine Deneuves aus Tusche auf Papier. Sie trägt eine Jacke von Yves Saint Laurent, auch eine Abbildung Paloma Picassos, die stilistisch perfekt ist.

An den Zeichungen und Texten habe ich sehr viel Freude, weil sie meinem Schönheitssinn entgegenkommen. Deshalb auch empfehle das Buch gerne weiter und zwar an alle Menschen die das Schöne lieben.


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