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Rezension:Eine Frage der Mode: 20 Kult-Objekte, die die Modegeschichte veränderten. Bildband mit den bekanntesten Modeartikel und ihren Stars (Taschenbuch)

Woran denken Sie, wenn Sie den Satz lesen: "Die Sinnlichkeit an den Füßen der Frauen"? An Ballerinas oder High Heels? 

Herausgeber dieses spannend zu lesenden Buches ist die Philosophin Dr. Valeria Manferto de Fabianis. Das Vorwort stammt von der Unternehmerin Alberta Ferretti und die Texte von dem Journalisten Federico Rocca.

Bei den Kultobjekten, die in diesem Buch zur Sprache kommen, handelt es sich um: Jeans, Louis Vuitton, der Trenchcoat, der Borsalino, Manrinière, Chanel N°5, die All Stars, Lacoste, das Carré von Hermès, die Ballerinas, Moncler, der Chanel-Tailleur, Ray-Ban& Persol, Kelly Birkin, Little Black Dress, die Jackie Bag und der Pfennigabsatz.

Zu jedem der Kultobjekte erfährt man historisch und warenkundlich Wissenswertes und wird jeweils mit zahlreichen Fotos vertraut gemacht, die einen guten Eindruck von den entsprechenden Objekten liefern.

Obschon die Kultobjekte höchst unterschiedlich sind, gibt es gleichwohl Gemeinsamkeiten. Eine davon besteht darin, dass alle Stücke zunächst als praktisch und später erst als schön galten. Zudem sind alle thematisierten Kleidungsstücke und Accessoires im kollektiven Gedächtnis nahezu aller Gesellschaftsschichten haften geblieben. All diesen Kultobjekten ist zudem ein bekanntes Gesicht zuzuordnen, zumeist sind es berühmte SchauspielerInnen. Bemerkenswert auch ist die Anpassungsfähigkeit der Stücke, die es schafften, die Zeitläufte mit all ihren Krisen zu überstehen.

 Die meistgetragene und meistverkaufte Hose der Welt assoziiere ich mit James Dean, nicht aber mit John Wayne und auch nicht mir Marlon Brando. Alle drei Männer sind im Buch als Jeansmodells zu sehen. Die Jeans war das erste Unisex-Kleidungsstück der Geschichte und James Dean androgyn genug, um den Unisex-Gedanken mit der nonkonformistischen Hose glaubhaft zu verbinden. Dies ist aber nicht der einzige Grund, weshalb mir spontan James Dean einfällt.:-))

Schön, dass man an die Koffer von Louis Vuitton gedacht hat. Meine Vorurteile gegen diese Marke wurden durch ein Buch über diese französische Firma beseitigt, das ich vor langer Zeit rezensiert habe. Die Lederwaren dieses Herstellers sind qualitativ extrem hochwertig und langlebig. Ich liebe Gegenstände, die gewissermaßen eine Ewigkeit halten. Im Grunde überzeugen nur solche Dinge mich wirklich.

Spannend zu lesen ist die Geschichte des Trenchcoats. Piloten trugen ihn 1919 auf dem ersten Nonstopflug über den Atlantik. Dieses Symbol des Heldentums besteht genau aus 26 Einzelteilen. Es gibt ihn in zahlreichen Modellen, trotz allem büßt er seine Identität nicht ein.

Ich sehe davon ab, nun all die zwanzig Kultobjekte kurz zu skizzieren, doch Chanel No° 5 möchte ich erwähnen, weil dieser Duft ein Phänomen ist. Es ist nicht mein Lieblingsduft, aber ich finde ihn sehr edel und bewundere, dass er als Klassiker viele Moden überlebt hat. Ob er nun wirklich gerade zu den Frauen passt, die man in keine Schublade einordnen kann, möchte ich bezweifeln. Chanel No ° 5 ist meines Erachtens ein Abendduft. Das aber hat Marilyn Monroe bereits vortrefflich auf den Punkt gebracht. Ich muss es nicht wiederholen.

Das Carré von Hermés ist sehr gut beschrieben worden. Ich habe vor einiger Zeit ein Buch auch zu diesem Accessoire rezensiert und meine es deshalb beurteilen zu können. Schön, dass man Falttechniken zeigt, diese nämlich haben mich gestalterisch inspiriert... Gestolpert bin ich über folgenden Satz "Ballerinas tragen Frauen, die auf andere als üblich vermarktete Weise sinnlich sind. Frauen, die keine hohen Absätze brauchen, um verführerisch zu sein." Denkt man an die junge Brigitte Bardot oder die junge Audrey Hepburn, so stimmt man sofort zu, ohne wenn und aber.

Ob mir die Kelly Bag wirklich gefällt, kann ich nicht sagen. Da sie handgearbeitet und stabil ist, entspricht sie meinem Denken für Langlebigkeit. Deshalb auch freue ich mich, dass sie seit 20 Jahren zu meiner Ausstattung zählt. Was über sie im Buch berichtet wird, stimmt.

Ganz zum Schluss werden Schuhe mit Pfennigabsätzen vorgestellt. Ich bewundere Frauen, die darin gehen können. Manolo Blahniks Verdienste um High Heels werden im Buch sehr gut dargestellt und es werden auch fantastische Stöckel-Schuhe, die Kunstobjekten gleichen, auf Bildern gezeigt.

Ein tolles Buch, das ich gerne empfehle.

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